Die Deutsche Evangelischen Seemannsmission hat als Verein die Paldiski Evangeelne Meremisjon von Beginn an mit Rat und Tat und auch finanziell unterstützt. Die künftigen Bordbetreuer wurden im Mai 2000 während eines Seminars im Rathaus der Stadt Paldiski durch Kapitän zur See a.D. Wulf Plesmann, damaliger Leiter der Kieler Seemannsmission, und seiner Frau, im Auftrag der DESM auf ihre Aufgaben gründlich vorbereitet und ausgebildet.

Im Juni 2000 wurden Räume in einem Plattenbau für den Betrieb der Meremisjon angemietet, dazu wurde eine Büro-Ausstattung mit PC, Drucker, Fax und Telefon beschafft. Möbel für die Einrichtung kamen durch Vermittlung der DESM von der nordelbischen Diakonie. Als der Mietvertrag für diese Räume 2005 auslief, wurde eine zweckmäßigere Immobilie im Zentrum gefunden, die mit finanzieller Unterstützung der DESM für die Estnische Seemannsmission Paldiski angekauft wurde. Die Räume sind in den Folgejahren in Eigenarbeit zu einem Seemannsclub umgestaltet worden. Im Gedenken an den 2012 verstorbenen Wulf Plesmann trägt er den Namen "International Seamen's Club Wulf Plesmann" . Der Club wurde vor zwei Jahren nochmals umfassend renoviert. Neben dem großen Clubraum mit Bar, Billardtisch und TV gibt es ein Büro mit Internet-Zugang für die Gäste, ein Zimmer für Seeleute zum Übernachten und ein WC mit Waschgelegenheit.

Die Unterstützung des Engagements der Paldiski Evangeelne Meremisjon ist auch weiterhin grundlegend wichtig - solange bis der estnische Staat oder die Kommune Paldiski ausreichende Mittel für Personal und Betriebskosten der Einrichtung und des Transport-Multivan zur Verfügung stellen. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass die estnischen Behörden sich weitaus interessierter zeigen, wenn es für ein Projekt zusätzlich auch konkrete Unterstützung aus Deutschland gibt. Geld wird z.B. gebraucht für die Bezahlung der Strom- und Telefonrechnung, der Heizkosten, für Fahrten mit den Seeleuten, für die Instandhaltung und den Ausbau des Seemannsclubs, für Neuanschaffungen von Gerät und vieles mehr.