An erster Stelle steht für uns stets die finanzielle und ideelle Unterstützung der Arbeit unserer Brüder und Schwestern in der Paldiski Evangeelne Meremisjon, die nur mit Hilfe Ihrer Spenden möglich ist. Doch beginnen wir diesmal ausnahmsweise einmal mit Informationen in eigener Sache und einem Rückblick auf eine ereignisreiche Zeit:

Vor etwa einem Jahr, am 23. März 2017, konnte die Stiftung Seemannshilfe – Deutsche Evangelische Seemannsmission mit Sitz in Berlin gegründet werden. Der bisherige Verein Deutsche Evangelische Seemannsmission e.V. (DESM) wurde durch einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung im Sommer 2017 aufgelöst und in die neue Stiftung überführt. Mit diesem bedeutenden Meilenstein in der Geschichte unseres bisherigen Vereins, dessen Anfänge auf das Jahr 1895 zurückgehen, wurde unser langjähriges Engagement für die Seefahrer in den Häfen der Ostsee, speziell für die Meremisjon in Paldiski, auf ein neues und noch sichereres Fundament für die Zukunft gestellt. Und auch das sollten Sie wissen: Mit der Mitgliedschaft unserer Stiftung im „Verein Deutsche Interessengemeinschaft für Erbrecht und Vorsorge e.V. (DIGEV)“ sind wir in der Lage, unseren Spendern als potenzielle Zustifter oder Vermächtnisgeber eine kostenlose, anwaltliche Beratung anbieten zu können. Fragen Sie uns!

Die interdisziplinäre Zusammen - setzung des vierköpfigen ehrenamtlichen Vorstands und des aus derzeit sechs Mitgliedern bestehenden Stiftungsrats ist gekennzeichnet von Erfahrungen und Kompetenzen aus unterschiedlichen Berufswegen, die in gebündelter Form unserer Arbeit zu Gute kommen werden. Auf unserer neuen Websitewww.stiftung-seemannshilfe.de finden Sie alle Informationen zur Stiftung und ihren Zielen. Diese sind trotz der organisatorischen Neuaufstellung im Vergleich zum vormaligen Verein zu 100 Prozent gleich geblieben. So gehört beispielsweise auch der langjährige Kontaktmann zur Meremisjon, Horst Geiger, Funkoffizier a. D. des Forschungsschiffes „Polarstern“, dem Stiftungsvorstand an und sorgt durch regelmäßige Präsenz vor Ort in Paldiski und ständigen Kontakt zu Leiterin Riina Kangro für Kontinuität in der Unterstützung und Beratung. Bei der Meremisjon läuft die Arbeit dank des großen ehrenamtlichen Engagements des dortigen Teams – und vor allem auch dank Ihrer Spenden – weiterhin gut. Monat für Monat kommen mit Hilfe des Multivan-Transporters der Meremisjon Seeleute aus vielen unterschiedlichen Ländern aus den beiden Handelshäfen in den Seemannsclub, der den Namen des unvergessenen, 2012 verstorbenen Kapitän zur See a. D. Wulf Plesmann trägt. Er war maßgeblich an der Gründung der Meremisjon im Jahr 2000 und deren Aufbau beteiligt.

Einen Eindruck, wie sich das Leben in Paldiski derzeit abspielt, vermittelt ein (ins Deutsche übersetzter) Bericht von Riina Kangro: „Wir hatten ein sehr geschäftiges Jahr in unserem Club. Dank unseres ‚lieben‘ Busses können wir die Seeleute zu den Orten bringen, zu denen sie fahren wollen oder auch müssen. Der Bus benötigt allerdings auch Inspektionen und Reparaturen, die Geld kosten. Allein letztes Jahr fielen Reparaturen von mehr als 500 Euro an. Jetzt aber schnurrt der Bus wie eine zufriedene Katze. Die Schiffsbesatzungen, die eine längere Liegezeit im Hafen haben, sind bemüht, in nahe gelegene Städte oder nach Tallinn zu gelangen. Dann bringen unsere Volunteers sie mit dem Bus dorthin und kümmern sich um sie während der Fahrten. Dieser Weg ist bequemer und schneller als die öffentlichen Verkehrsmittel. Paldiski ist eine historische Stadt. Im Juli feiert sie ihren 300. Geburtstag. Es wird daher viele interessante Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg geben. Wir freuen uns schon darauf, unsere Seeleute zu diesen Events mitzunehmen und ihnen die schönsten Plätze der Altstadt zu zeigen.“

Für viele Seefahrer in den beiden Handelshäfen von Paldiski ist die Meremisjon in der Stadt einziger Anlaufpunkt in ihrer Freizeit außerhalb ihrer Schiffe und einzige Beratungsstelle bei privaten oder behördlichen Problemen. In der Regel verfügen vor allem Seeleute aus dem asiatischen Raum nur über wenige Finanzmittel und wissen das Angebot des Seemannsclubs darum besonders zu schätzen. Hierüber schreibt Riina: „Uns wurde berichtet, dass in einigen Häfen Europas die Seemannsclubs Eintritt verlangen. Daher sind unsere Besucher froh, dass sie in unserer Seemannsmission keinen Eintritt zahlen müssen. Sie können dort darüber hinaus kostenlos das W-LAN nutzen, Billard spielen und Kaffee trinken. Dank der Spenden unserer deutschen Freunde aus Berlin konnten wir auch zwei neue Computer anschaffen.“

Auch künftig benötigen Riina Kangro und ihr Team jährlich etwa 8.000 bis 10.000 Euro für die Aufrechterhaltung der einfachsten Grundfunktionen: Kosten für Heizung, Wasser, Strom, Telefon und Internet, Aufwendungen für die weitere Verschönerung der Clubräume, für Reparaturen, Ausgaben für den Multivan und vieles mehr. Was die Meremisjon über 17 Jahre mit äußerst geringem Mitteleinsatz und großem Engagement auf die Beine gestellt hat und was sie mit ihrem in Paldiski einzigartigen Angebot für die Seefahrer bewirkt, das möchte unsere Stiftung langfristig erhalten. Da auch wir nur von Spenden leben, benötigen wir hierzu weiterhin Ihre Unterstützung. Jeder einzelne Betrag ist wertvoll und willkommen.