Die Estnische Seemannsmission feierte letztes Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Ein kleines Wunder - denn das Team unter Leitung von Viktor Kudrjavtsev hatte unter hohem persönlichen Einsatz und immer hart am Finanziellen Abgrund viele schwierige Jahre zu meistern, um die Einrichtung bis jetzt am Leben zu erhalten. Trotz bis heute äußerst bescheidener Finanzmittel ist die Meremisjon ein soziales Leuchtturmprojekt für die estnische Hafenstadt Paldiski geworden.

Sie ist die einzige Anlaufstelle für Seefahrer aller Nationalitäten, die in den beiden Häfen vor Anker gehen. Es gibt für sie ansonsten in der ganzen Stadt weit und breit kein Angebot, keine Institution, bei der sie menschliche oder organisatorische Hilfe erhalten können. Keinen Ort, an dem sie für einige Momente die Trennung von ihren Familien und  ihrer Heimat vergessen können, an dem sie mit Problemen und Ängsten Gehör finden.

Die Hilfeleistung für Seeleute in den Häfen der Ostsee ist das Hauptanliegen unseres Vereins. Das schon über 10-jährige Engagement der Meremisjon Paldiski ist der wesentliche Schwerpunkt, auf den wir nahezu alle menschlichen und finanziellen Ressourcen unseres ausschließlich ehrenamtlich tätigen Vereins konzentrieren. So können wir auch mit kleineren Summen viel Gutes in Paldiski bewegen.
Die Unterstützung des Engagements der Meremisjon Paldiski ist auch weiterhin grundlegend wichtig - solange bis der estnische Staat oder die Kommune Paldiski ausreichende Mittel für Personal- und Betriebskosten zur Verfügung stellen. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass die estnischen Behörden sich weitaus interessierter zeigen, wenn es für ein Projekt zusätzlich auch konkrete Unterstützung aus Deutschland gibt.

Geld wird z. B. gebraucht für die Bezahlung der Strom- und Telefonrechnung, der Heizkosten, für Reparaturen, für die zahlreichen Fahrten mit den Seeleuten, für die Instandhaltung und den Ausbau des Seemannsclubs, für Neuanschaffungen von Geräten und vieles mehr.

Grundlage für den Erfolg der Meremisjon ist das außerordentliche Engagement des Teams unter Leitung von Viktor Kudrjavtsev. Doch bedarf es auch technischer und logistischer Hilfsmittel, z. B. ein geeignetes Transportfahrzeug, um Seeleute, die sich in der Regel kein Taxi leisten können, von den weit außerhalb liegenden Häfen abholen und sie dorthin wieder zurückbringen zu können.

Zum Jubiläum im letzten Jahr konnte unser Verein dank Ihrer Spendengelder einen gebrauchten neuen Multivan überreichen. Der neue Transportbus wurde von ehrenamtlichen Helfern unseres Vereins aus Deutschland nach Paldiski gebracht. Er war zusätzlich voll beladen mit zuvor gesammelten Kleidungsstücken, die im "Second-Hand-Laden" der Meremisjon verkauft werden, um die finanziellen Engpässe der Einrichtung zu lindern.
Vorher erhielt das Fahrzeug in Deutschland noch einen Aufdruck "Meremisjon Paldiski". Wie uns aus Estland berichtet wird, hat allein diese neue "Sichtbarkeit" der dortigen Seemannsmission für eine bisher nie gekannte öffentliche Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gesorgt.

Doch wie geht es nun weiter? Etwa 12.000 EUR benötigt die Estnische Seemannsmission Paldiski jährlich im Minimum, um auch bei sparsamster Haushaltsführung weiterhin ihre Club-Räumlichkeiten, Transporte und menschliche Beratung anbieten zu können. Nur ein Teil davon lässt sich vor Ort durch Spenden und Erlöse aus dem Second-Hand-Verkauf gespendeter Bekleidung abdecken. Um das Jahr 2012 erfolgreich zu bestehen, fehlen daher trotz der o.g. Einnahmen immer noch im Minimum 6.000 EUR.

Die Deutsche Evangelische Seemannsmission e.V. (DESM), Berlin, würde diese Finanzlücke liebend gern abdecken, doch unser Verein verfügt selbst nur über knappe Mittel und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Daher unser herzlicher Appell: Helfen Sie uns helfen!

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Diese Spendenbitte erfolgte mit dankenswerter Unterstützung der Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland mbH (WGKD), Hannover, eine Selbsthilfeeinrichtung der evangelischen und katholischen Kirche. Wir empfehlen die beigefügte Information des Unternehmens Ihrer Aufmerksamkeit. Sie ?nden dort Angebote, mit denen Kirchengemeinden und teilweise auch Mitarbeiter/innen der Kirchen bei vielen Dingen des täglichen Lebens Geld sparen können.