Noch im vergangenen Herbst schien die Normalität in der ehrenamtlichen Arbeit unserer Brüder und Schwestern der Paldiski Evangeelne Meremisjon zurückgekehrt zu sein. In den inzidenzarmen Sommermonaten besuchten Seeleute aus unterschiedlichen Nationen wie beispielsweise den Philippinen, Georgien, Russland, Türkei oder aus Estland selbst den Internationalen Seemannsclub Wulf Plesmann im Zentrum der Hafenstadt. Es waren nach Berichten aus Paldiski über 17 Tankerteams - ein friedliches Zusammentreffen von Seeleuten aller Kulturen, das angesichts von aktuellem Krieg und Hass in Europa eine besondere Bedeutung gewinnt und zeigt, dass Menschen, die zur See fahren, sich einander durch die gleichen Erfahrungen und Schicksale verbunden fühlen.

Leider feierte das Coronavirus aber bereits im Spätherbst und im Winter ein unliebsames Comeback und sorgte erneut dafür, dass das gesellschaftliche Leben im Club mehr oder weniger zum Erliegen kam. Die ehrenamtlichen Helfer der Meremisjon waren dennoch nicht untätig und versuchten, aus der Situation das Beste zu machen. So wurde die bereits im Jahr zuvor erfolgreiche Aktion „Frohe Weihnachten“ fortgesetzt. Trotz zum Teil strenger Zugangsbeschränkungen im Hafen und zu den Schiffen konnten sich eine Reihe von Schiffsbesatzungen über liebevoll gepackte Weihnachtskörbe mit Obst und Süßigkeiten freuen. Dabei wurde erstmals auch die neue, auf Anregung eines unserer Stifter hergestellte Hissflagge mit dem Logo der Meremisjon Paldiski überreicht. Sie wird künftig bei der Hafeneinfahrt der besuchten Schiffe neben der Flagge des Gastlandes stolz im Wind wehen und für Aufmerksamkeit sorgen. Wenn auch Sie in Ihrem Umfeld Flagge für die Seefahrer zeigen möchten, können Sie die Hissflagge zum Preis von 10 EUR erwerben, indem Sie das umseitige Spendenkonto Stichwort „Flagge“ nutzen. Der Versand ist portofrei.

Es gibt vorsichtige Anzeichen, dass auch in Estland zum Frühling hin Licht am Ende des Tunnels erscheint, das Hoffnung auf wieder bessere Zeiten macht. Jetzt gilt es, Kräfte und finanzielle Ressourcen auf die Wiedereröffnung des Seemannsclubs zu konzentrieren und den Multivan-Transporter auf Vordermann zu bringen. Hierzu wird unsere Stiftung dank der Hilfe unserer Spender wiederum größere finanzielle Beiträge leisten können. Dann können die von der Pandemie besonders betroffenen Seeleute aufatmen und die menschlich so wichtige, innere Ruhepause an Land genießen. Dazu wurden vom Team um Riina Kangro nicht nur in den Clubräumen neue Freizeitmöglichkeiten, u.a. Schach und andere Brettspiele, geschaffen. Seeleute können sich im Club Fahrräder ausleihen, um die Halbinsel Pakri oder interessante Ziele der näheren Umgebung erkunden.

Wer gerne am Leben der Meremisjon unmittelbar Anteil nehmen möchte, kann dies auch auf deren Facebook-Seite „Paldiski Seamens Mission Wulf Plesmann“ tun. Die abwechslungsreichen Aktivitäten im Hafen und im Seemannsclub sind dort in Text und vor allem Bild näher beschrieben. Und so erfährt man gelegentlich auch von der Dankbarkeit von Betreuten. Riina schreibt Anfang März: „The Captain oft he tanker ‚Majory‘ has sent photos of his wedding. Me and my husband Janno were also invited. But at the moment the connection between us is only possible using Facebook. Internet is now a very important tool to help psychologically and give peace of mind.“

 

PS:
All diese Aktivitäten im Dienst der Nächstenliebe sind nur möglich durch die Finanzhilfen unserer Stiftung, zu denen wir auch im Winter dank Ihrer Spenden in der Lage waren. Weiterer Finanzbedarf kommt auf die Meremisjon zu, wenn in hoffentlich naher Zukunft das Leben im Seemannsclub wiedererwacht. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den Neustart in Paldiski. Dafür gilt Ihnen schon jetzt unser herzlicher Dank. Auch „kleine Münze“ ist eine große Hilfe. Selbstverständlich erhalten Sie von uns eine Spendenbescheinigung. Und auch das sollten Sie wissen: Mit der Mitgliedschaft unserer Stiftung im „Verein Deutsche Interessengemeinschaft für Erbrecht und Vorsorge e.V. (DIGEV)“ sind wir in der Lage, unseren Spendern als potenzielle Zustifter oder Vermächtnisgeber eine kostenlose, anwaltliche Beratung anbieten zu können. Fragen Sie uns! Für Zustiftungen wird allgemein ein Betrag ab 50 EUR und für Vermächtnisse ab 1.000 EUR empfohlen.